Gelnhausen (re). Mit scharfer Kritik an Grünen-Fraktionschef Bernd Wietzorek reagiert Reinhard Simon auf die Ankündigung, die Grünen wollten gemeinsam mit FDP und SPD Bodo Delhey (BG) als Vorsitzenden des Gelnhäuser Bauausschusses abwählen. Simon, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) „Erhalt der K 904 und der Kinzigaue“ wirft Wietzorek vor, sich mit einer „rechtslastigen FDP gemein zu machen“.
Im Namen der BI schreibt Simon, bei der Abwahl Delheys gehe es FDP und SPD lediglich darum, „ihre Koalition der Vertuschung fortzuführen, um den Aufdecker der Skandale ‚Mittlauer Weg‘ und Stadthalle loszuwerden“. Die letzte Sitzung des Bauausschusses habe in Simons Augen jedenfalls keinen Anlass für einen solchen Schritt geliefert. Vielmehr habe Wietzorek diesen Anlass erfunden: „Die hasserfüllten Tiraden gegen Bodo Delhey erwecken den Eindruck, dass Bernd Wietzorek die alleinige Hoheit über Umweltthemen in Gelnhausen anstrebt. Offensichtlich kann er es nicht verkraften, dass Bodo Delhey, der ja auch Kreisvorsitzender des BUND ist, ihm gelegentlich zuvorkommt und etwa unsere Bürgerinitiative nach Kräften unterstützt“, wirft Simon dem Grünen vor. Wietzorek habe in der entscheidenden Abstimmung als einziges Mitglied seiner Fraktion nicht gegen einen Antrag der FDP für die Omegabrücke gestimmt. „Und der rechtslastige Kolja Saß wurde mit der Stimme Wietzoreks zum Vorsitzenden des Akteneinsichtsausschusses zum Mittlauer Weg gewählt. Gibt es nun zur Belohnung den Vorsitz des Bauausschusses?“, spekuliert BI-Sprecher Simon.
Bürgerinitiative, BG und Grüne sollten gemeinsam für die Umwelt und das Klima streiten, statt „den politischen Rivalen so unanständig zu beschädigen. Persönlicher Ehrgeiz und Parteitaktik müssen hinter den notwendigen Zielen und Forderungen zurückstehen“, meint Simon.