Verkehrsentwicklung K904 laut offiziellen Unterlagen –

Nachfolgend Ausführungen aus den Umweltverträglichkeitsstudien und Planfeststellungsunterlagen

Umweltverträglichkeitsstudie:

1.4.1 Verkehrsanalyse

Die geringe Verkehrsbelastung ist begründet in der örtlichen Situation am Bahnübergang. So stellt der vorhandene Bahnübergang einen erheblichen Verkehrswiderstand auf der K904 dar, die Schrankenschließzeiten in den morgendlichen Verkehrspitzenstunden betragen ca. 40 Min. pro Stunde.

Aufgrund der raumordnerisch zugedachten Funktion des Raumes Gelnhausen und Gründau ist mit einer weiteren Verkehrszunahme im Planungsraum zu rechnen. So geht das Amt für Straßen und Verkehrswesen von einer 20% allgemeiner Verkehrszunahme aus.

Auf der Grundlage der Verkehrs-Datenbasis Rhein-Main wurde eine Verkehrsumlegung durchgeführt und Schätzungen über die künftige Entwicklung durchgeführt.

Es wurde festgestellt, daß mit der Beseitigung des Bahnüberganges die Verkehrsbelastung auf der K904 auf das 2,5fache zu nehmen wird.

  • Diese erhebliche Zunahme ergibt sich aus dem Wegfall des hohen Verkehrswiderstandes im Bereich des Bahnüberganges und
  • der Verlagerung von Verkehren von überlasteten Straßen auf die K904. Die östlich der K904 gelegene Talquerung im Zuge der L3202 westlich von Gelnhausen mit Anschluss an die BAB A66 ist eine solche stark überlastete Straße.
  • Durch einen planfreien Übergang wird mit einer zusätzlichen Verkehrszunahme von 2000Kfz/24h und durch Gewerbeansiedlung von ca. 1000Kfz/24h zu rechnen sein.
  • Dies bedeutet, dass nach Beseitigung des vorhandenen Bahnüberganges ca. 5000 Kfz/24h die Kreisstraße K904 benutzen werden.
  • Der LKW-Anteil ist mit 5% anzusetzen.

 

…und in den aktuellen Planfeststellungsunterlagen:

2 . 4  Anforderungen an die strassenbauliche Infrastruktur (Planfeststellungsunterlagen Seite 12)

Im unmittelbaren Planungsraum der Bahnübergangsbeseitigung K904 sind die Gemeinden Gründau (nördlich der A66) sowie die Gelnhäuser Stadtteile Hailer und Meerholz (südlich der A66).

Der Raum Gründau besitzt heute schon eine attraktive Autobahnverbindung in Richtung Hanau oder Gelnhausen/Fulda.

Die Verkehrsuntersuchung des Amtes für Strassen- und Verkehrswesen Gelnhausen ergab die Notwendigkeit den Knotenpunkt K904/K862 mit einem Linksabbiegestreifen auszustatten.

Die prognostizierten Tagesverkehre unter Berücksichtigung der BÜ-Beseitigung K904 und der Umgehung Freigericht / Hasselroth betragen:

K904                                                             4.200Kfz / 24h Anteil SV = 3% 126 LKW´s

K862 westlich (Mhz) Hanauer Landstr.      10.700Kfz / 24h Anteil SV = 3% 321 LKW´s                                 (13 LKW pro Stunde!)

K862 östlich Hailer (GelnhäuserStr.)         12.700Kfz / 24h Anteil SV = 5% 635 LKW´s                                (26 LKW pro Stunde!)

Genau diese DTV (Durchschnittliche Täglicher Verkehr)-Mittelwerte sind Basis der Planungen und wurden entsprechend noch einmal auf der Seite 21 zur Erstellung der Fahrbahnbreiten aufgeführt:

4.2 Querschnitt Planfeststellungsunterlagen Seite 21

Als Querschnitt der Kreisstrasse wurde ein Sonderquerschnitt mit 3,00m breiten Fahrstreifen (Begnungsfall Bus/Bus) gewählt.

(Laut Hessen Mobil muß die Fahrbahn im Kurvenbereich =Brücke noch breiter werden!)

Entlang der K904 ist ein einseitiger kombinierter Geh- und Radweg mit 2,25m Breite mit abschnittsweise einem Sicherheitsstreifen von 0,50 m, einem Grünstreifen von 2,00m oder einem Trennstreifen von 1,25m Breite vorgesehen.

Kommentar:

Eine Verkehrszunahme wird also nicht diskutiert, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt.