…doch wo sind die tragfähigen Fakten und die Kenntnisse der Brücken-BI?
„Mir hat es nicht gefallen, dass nur die Gegner der Brücke in der Kommission vertreten sind“, sagte Holger Saß.
- Nur die Gegner der Brücke ? Von welcher Kommission spricht Herr Saß?
- Herr Silken, selbst Mitglied der Kommission und der neuen Brücken-BI, dürfte Herrn Saß über die Zusammensetzung der Kommission aufklären, oder geht es Herrn Saß evtl. um bewußte Irreführung der Öffentlichkeit?
- Beides keine guten Voraussetzungen für eine sachliche Auseinandersetzung.
Neben einer Rückkehr zu einem sachlichem Umgang sei das der wichtigste Grund für die Gründung der neuen BI gewesen.
- Diese Aussage nach dem vorausgegangenen Satz ist mehr als ironisch!
Die Initiatoren der BI „Brücke der Vernunft“ Holger Saß, Hartmut Spillner und Hendrik Silken.
„Ich bin für eine Brücke über die Eisenbahn, da sie meiner Meinung nach die beste Lösung ist“, sagte Holger Saß.
Dafür gebe es sachlich sehr gut nachvollziehbare Gründe. Diese seien in den vergangenen Monaten aber zu wenig in die Diskussion eingeflossen.
- Wo sind die nachvollziehbaren Gründe?
Dagegen hätte die „Bürgerinitiative zum Erhalt der K 904 und Kinzigauen“ mit Halbwahrheiten und unsachlichen, weil hoch emotionalen Informationen gearbeitet.
- Halbwahrheiten, unsachlich – weil emotional ?
- Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudien offen darlegen und formulierte Ziele aus den aktuellen Planfeststellungsunterlagen veröffentlichen hat mit sehr viel Sachlichkeit zutun.
- Wohn-, Umweltbeeinträchtigung und Naturzerstörung ist ein Fakt !
Es gehe nicht um den Erhalt der K 904, sondern gegen eine Bahnbrücke.
- Es geht der BI zum Erhalt der K904 und Kinzigaue sehr wohl um die K904 und Kinzigaue, sowie um die Anwohner.
- Die Brücke stellt einen unvertretbaren Eingriff mit weitreichenden Beeinträchtigungen dar. Diese Beeinträchtigungen können durch Worthülsen nicht unter den Tisch gewischt werden.
„Und wieso hat es so lange gedauert?“ Dies konnte Stadtrat Dieter Ullrich beantworten, der als Privatmann an der Veranstaltung teilnahm: „Die Bahn hatte kein Geld, um den Bau umzusetzen.“ Erst jetzt, da die Strecke um- und ausgebaut wird, sei es nötig, alle Bahnübergänge abzubauen.
„Nur im ersten Umweltgutachten wurde auch ermittelt, ob es möglich sei, die K904 zu verlegen. Danach war dieses Thema komplett vom Tisch“, berichtete Ullrich und bekräftigte, dass dies nie wirklich Thema gewesen sei.
- Ausbau der K904 – nie wirklich Thema?
- Vielleicht für die Stadt Gelnhausen nicht – aber für Hessen Mobil war und ist es seit 1978 ein Thema:
- Zitate aus den aktuellen Planfeststellungsunterlagen:
- Seite 9 “Der Vergleich der 5 vorgeschlagenen Trassen zeigte, dass aus landschaftsökologischer und landschaftsästhetischer Sicht eine Unterführung die konfliktärmste wäre. Kritisiert wurde, dass bei den Bewertungen der, durch die zu erwartende Verkehrszunahme erforderlich werdende Ausbau des nördlichen Abschnittes, nicht enthalten und somit das Ergebnis der UVS unrealistisch wäre.”
- Seite 13 Punkt 3 “Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme /Wahl der Linie: Omega-Überführung Variante 5 Diese Variante bildet mit ihrer Streckenführung Anschlußmöglichkeiten für die Strassentrassierungen im direkten Anschlußbereich der alten K904 sowie für neue Trassen im Osten.”
- S.19 Punkt 3.6 “Gewählte Linie Die Unterführungsvarianten……die Länge des Trogbauwerkes grenzt die Varianten für einen möglichen Weiterbau der K904 in der Richtung stark ein.” (Dieses Argument wurde aktuell in einem Schreiben vom Februar 2018 durch MKK-Hessen Mobil hervorgehoben)
- Auch die Planung des Fahrradweges an der rechten Seite, spricht für die Planung: langfristig die derzeitige K904 ausschließlich als Fuß- und Fahrradweg zur Verfügung stellen zu wollen. Die auf Anfrage erteilte Aussage: “Ein rechts-angelegter Fahrradweg erspart den Fahrradfahrern die Überquerung der starkbefahrenen! K904, wenn sie zum Bahnhof möchten. ” (Quelle MKK – Hessen Mobil, Februar 2018). Dies bedeutet somit eine notwendige Überquerung der “starkbefahrenen” K904 auf der nördlichen Seite des Bahnübergangs, also außerorts, wenn die Fahrradfahrer und Fußgänger nicht im Panzergraben landen wollen.
- Es zeigt sich, gemäß der aktuellen Planfeststellungsunterlagen ist der Ausbau der nördlichen K904 für Hessen Mobil sehr wohl noch ein Thema.
Zudem gab Hartmut Spillner in Sachen Feuerwehr und Abwasser weitere Argumente für eine Brücke mit. „Dort verläuft der Hauptsammler von Hailer, der mit großen Kosten noch unter einer Unterführung durchgeführt werden muss.“ Das verursache weitere Kosten zu dem Umstand, dass eine Unterführung ohnehin doppelt so teuer sei wie eine Überführung.
- Die geplante Brücke kostet uns unbezahlbare Natur und Naherholungsgebiet.
13 Meter sei die Gesamtbreite der Brücke und nicht der Fahrbahn.
- Es sind 13,95m
- eine Brücke als Kreisstrasse besteht aus Fahrbahnen!
Lastkraftwagen würden die Strecke aus anderen Gründen ohnehin nicht nutzen und nicht durch eine Brücke angelockt werden.
- Das ist eine Vermutung!
„Jeder, der einmal dort mit einem großen Sattelzug unterwegs war, der kommt nicht wieder“, sagte Spillner.
- Hessen Mobil plant laut aktuellen Planfeststellungsunterlagen eine Verkehrsumstrukturierung, mit 2,5 facher Verkehrszunahme, davon 5% LKW´s. In Zahlen auf der K904 : 126 LKW/proTag – östliche K862 (Gelnhäuser Str.) : 635 / pro Tag.
Eine „kleine Unterführung“, wie sie ebenfalls ins Spiel gebracht wurde, würde dazu die Rückstufung der K904 von der Kreisstraße zur Stadtstraße und damit große Kosten für die Stadt Gelnhausen bedeuten.
- Wer ist der Kostenträger der Wirtschaftsbrücke an der Bleichstrasse?
Als weiteres Argument für eine Brücke dient das Grundwasser und die Wasser tragenden Schichten, die rund um den Bahnübergang ein feines Geflecht bilden. Eine Veränderung durch eine Unterführung, die mit einem großen Pumpenhaus ausgestattet auch hohe Folgekosten mit sich bringen würde, hätte Auswirkungen auf weite Teile der beiden Ortschaften.
- Die Omegabrücke schneidet in den Umweltstudien in mehreren Bereichen schlechter ab als eine Unterführung.
- Auswirkungen der Omegabrücke Auszug Umweltverträglichkeitsstudie II und Planfeststellungsunterlagen LPB S.8 :
Durch betriebsbedingte indirekte Flächenbeanspruchung werden ca. 8,58 ha Flächen beeinträchtigt.
Die Beeinträchtigungen im nördlichen Teil in der Aue sind aufgrund ungehinderter Schadstoffausbreitung durch die Dammlage nachhaltiger.
Der nördlich der Bahn liegende Bereich hat eine hohe Empfindlichkeit des obersten Grundwasserleiters gegenüber Schadstoffeinträgen und eine sehr hohe Bedeutung für die Ergiebigkeit und Qualität des Grundwassers.
Dieser Eingriff wird mit hoch bewertet.
Die BI „Brücke der Vernunft“ hofft, dass die Mitarbeit in der Kommission eine sachliche Entscheidung zu Tage bringen wird, sodass die weiteren Planungen für eine Brücke weiter gehen kann.
- Entscheidet die Kommission oder erstellt sie nur eine Entscheidungsmatrix?
Bund, Bahn und Main-Kinzig-Kreis sind die Kostenträger der Bauarbeiten. Die Stadt Gelnhausen würde nur einen geplanten Fahrradweg über die Brücke mitfinanzieren.
- Wer ist der Kostenträger der Wirtschaftsbrücke an der Bleichstrasse?
Zum Abschluss rief Saß dazu auf, weiter sachlich und ruhig die Argumente der Brückengegner zu entkräften. - Ja, bitte endlich tragfähige Fakten – keine Mutmaßungen!
In den Wahlen wurde Gerd Noll, Hailerer Urgestein und Landwirt, als Vertreter für die Kommission bestimmt.
…und auch hier wieder eine Halbwahrheit: Herr Noll, evtl. “stur-wie-Stein”, allerdings ein gebürtiger Meerholzer, oder?
Es ist festzustellen:
Die neue Brücken-BI wirft der BI zum Erhalt der K904 Emotionalität vor, weil sie Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudien offen darlegt und formulierte Ziele aus dem Planfeststellungsunterlagen veröffentlicht.
Was hat das mit Halbwahrheiten zu tun?
Und wo sind die Fakten und die Kenntnisse der Brücken-BI?
In den derzeitigen öffentlichen Beiträgen der Brücken-BI sind nur Meinungen, Wille, Mutmaßungen und Unterstellungen zuerkennen.
Glauben sie durch Vorwürfe, Unterstellungen und Fehlinformationen berechtigte Bedenken gegen das Brückenbauwerk unterdrücken zu können?