Nachdem die SPD in dem Artikel „Wichtiger Beitrag zur Versachlichung“ (02.02. GNZ) völlig euphorisch die Visualisierung der Omegabrücke gefeiert hat, meldet sich der Anwohner Wolf-Heinrich Hankel zu Wort:
Die SPD ist ja ganz hin und weg wegen der Visualisierung der Omegabrücke, die der Kreis der Öffentlichkeit präsentiert hat. Mit diesem Bild könnte man beim wöchentlichen Kindermalwettbewerb der GNZ mitmachen, denn zu mehr taugt es nicht. Auch wenn die Darstellung so gar nichts mit der Realität zu tun hat, deutet dieses Bild von einer Brücke doch das Ausmaß des Eingriffs in die Natur und deren Zerstörung an. Das trifft sich ganz gut mit dem Wahlprogramm der SPD, die einen „Eingriff in Natur und Landschaft nach Möglichkeit am Ort des Eingriffs ausgleichen will“. Mal sehen, was damit gemeint ist.
Haben die Menschen wirklich seit Jahrzehnten auf dieses wichtige Verkehrsinfrastrukturprojekt gewartet? Wird sich die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer tatsächlich erhöhen? Diese Meinung haben die Herren Ortsvorsteher genauso exklusiv für sich wie die steile These, dass das Umfeld von Ladestraße und Bahnstraße aufgewertet wird. Das kann nur jemand behaupten, der weit ab vom Ort des Geschehens wohnt. Mit der vorausgesagten Zunahme des Verkehrs wird die Lebensqualität der Anwohner ebenso abnehmen wie deren Grundstücke an Wert verlieren. Aber dieses Opfer für den Fluss des überörtlichen Verkehrs kann man ja mal bringen, wer wird denn da so kleinlich sein? Dass man nicht schon viel früher darauf gekommen ist.
Es ist unbegreiflich, dass in der heutigen Zeit ein solches Projekt ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden muss. Ist es denn so schwer, das bisschen Natur, das noch da ist, zu erhalten anstatt es auch noch plattzumachen?
Wolf-Heinrich Hankel
Gelnhausen-Hailer